Irmgard K.: Als ich mal den Führer traf, 2:11

Irmgard K., geboren 1921, machte nach der Volksschule eine Ausbildung zur Lebensmittelverkäufern, in Abendkursen ließ sie sich zusätzlich zum Bürokaufmann ausbilden und legte 1940 die Prüfung vor der IHK ab. 1942 wurde sie dienstverpflichtet und arbeitete bei Krupp, wo sie eine kurze, jedoch einprägsame Begegnung mit Adolf Hitler hatte. Später wechselte sie in ein Architekturbüro. 1943 ging sie nach Leipzig, wohin ihre Eltern bereits evakuiert worden waren, und machte dort in Abendkursen eine Ausbildung zur Fürsorgerin. Nach dem Krieg konnte sie in diesem Beruf bei einer Textilfirma in Kettwig arbeiten. Später machte sie eine weitere Ausbildung im väterlichen Betrieb, und zwar zur Pflasterin und wurde die erste Straßenbaumeisterin Deutschlands. Nach einem Unfall konnte sie diese Arbeit nicht mehr ausführen. Hatte sie bisher ehrenamtlich Gewerkschaftsarbeit gemacht, so wurde sie 1957 als Jugendsekretärin hauptamtliche Gewerkschaftsfunktionärin. 1960 wurde sie Kreisfrauensekretärin beim DGB, 1972 Landesfrauensekretärin. 1981 ging sie in den Ruhestand.

© Archiv Deutsches Gedächtnis/ Institut für Geschichte und Biographie der Fernuniversität Hagen